anders tun feiern

Das Fest „150 Jahre anders tun“ wurde von uns 2014 initiiert als ein weiterer Schritt unserer Beschäftigung mit den Fragen von Arbeit und Tätigsein. Das bedingungslose andere Tun eines Festes mit seinen besonderen Gesetzen der Ökonomie und seiner Leichtigkeit schien uns die geeignete Antwort auf das rein funktionale, oft sogar destruktive Tun in unserer Gesellschaft.
Mit unserem künstlerischen Fest wollen wir Momente des Spiels und der produktiven Muße verbinden. Das Fest als Ort des freudigen Zusammenkommens und der Entspannung erhebt einen immateriellen Anlass zu etwas Bemerkenswerten. Ein bisschen Utopie im sonst durchgetakteten und bedeutungsarmen Alltag.

Die Struktur des Festes ist so gestaltet, dass sich die Gäste auf Inseln aus mitgebrachten Decken in kleineren Gruppen zu verschiedenen Erfahrungsangeboten zusammenfinden. Jedes Angebot wird von Inselverantwortlichen angeleitet, die einen speziellen Beitrag für diesen Nachmittag konzipiert haben. Nach einer gewissen Zeit kann sich jeder ein anderes Angebot aussuchen und mit anderen Gästen eine neue Erfahrungsinsel bilden. Ursprünglich auf dem großzügigen Tempelhofer Feld geplant, wurde das Projekt wetterbedingt in ein privates Wohnhaus verlegt. Vielleicht hat diese private Situation noch viel deutlicher gemacht, dass es uns um die Verbindung von einem anderen, künstlerischen Tun mit dem alltäglichen Lebensumfeld geht.

Wir hatten eingeladen zu unserem dreifachen 50-jährigen Lebensjubiläum. Das gemeinschaftliche Prinzip des Festes eignet sich jedoch für jeden größeren Gruppenanlass und wir laden ein, es ebenfalls zu praktizieren und weiter zu entwickeln.

Arbeitsgruppe anders tun
Stefan Krüskemper, Michaela Nasoetion, Christiane ten Hoevel

zum Plakat geht es hier